Award Winner 2024

Award Winner 2024

Die 20. Edition des Fright Nights Horrorfilmfestivals war ein absoluter Erfolg und wurde dank unserer Gäste und der anwesenden Filmemacher zu einem herausragenden Event. Die Fright Nights Jury 2024 stand vor der schwierigen Aufgabe, Filme für sechs Kategorien auszuwählen. Trotz der harten Entscheidungen konnten am Ende herausragende Werke des Horror-Genres prämiert werden. Die diesjährigen Gewinner haben es geschafft, das Publikum mit einzigartigen Geschichten, packenden Inszenierungen und mutigen Visionen zu begeistern.

Die Award Winner 2024:

Bester Film: Vampire Zombies… From Space!

Bester Kurzfilm: Heikko

Beste Darstellerin: Ana Luiza Rios als „Dalva” & Bianca Terraza als “Chris” in “Caustic”

Bester Darsteller: Fabrice Colombero als “Vincent” in “SCALP”

Trash Award: Chainsaws Were Singing

Beste Verstümmelungs-Szene: Apotemnofilia

Jury Award: DRUD

Award Winner 2024

Bester Film

Vampire Zombies… From Space!

Der Film Vampire Zombies… from Space! wurde in der Kategorie „Best Feature Film“ ausgezeichnet und ist eine gelungene Hommage an die 1950er-Jahre Drive-in-Horrorfilme. Der Regisseur wollte mit diesem Film eine satirische Parodie auf Klassiker wie The Blob, Plan 9 from Outer Space und Forbidden Planet schaffen. Dabei sollte der Film nicht nur visuell dem Stil der damaligen Zeit entsprechen, sondern auch inhaltlich die typischen Szenen auf den Kopf stellen.
Die Inspiration aus Mel Brooks’ 1974er-Klassiker Young Frankenstein ist dabei deutlich erkennbar. Genau wie bei Brooks‘ Film wurde großen Wert auf eine authentische visuelle Gestaltung gelegt. Das Set-Design ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch ästhetisch ansprechend, und die Schwarz-Weiß-Kinematografie verleiht dem Film eine besondere Schönheit. Diese sorgfältige Inszenierung schafft die perfekte Grundlage, um die humorvollen Darbietungen und die parodistischen Elemente optimal zur Geltung zu bringen. Vampire Zombies… from Space! ist somit nicht nur eine liebevolle Persiflage, sondern auch eine Hommage an die Geschichte des Horrorfilms.

Vampire Zombies...from Space! Filmplakat

Nominierungen: Bester Film

Welcome to Kittytown Filmplakat
In the Name of God Filmplakat

Bester Kurzfilm

Heikko

Heikko_Filmplakat

Jon Granpierres Kurzfilm HEIKKO (mit zwei K), der in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ ausgezeichnet wurde, ist ein cineastischer Schlag in die Fresse, ein Tritt in die Magengrube, ein Stich ins Herz. Mitten ins Herz. Mit erschütternder kinematografischer Präzision erschafft er eine Bedrohung, die gleichzeitig surreal und hyperrealistisch ist. Sein erbarmungsloses Szenario verwehrt uns die Flucht in die weird fiction. Die Zuschauer
bleiben der Wirklichkeit verhaftet, deren Wahrnehmung gebogen und schließlich gesprengt wird.
HEIKKO ist ein Film, den man schwer erklären, aber unbedingt zeigen muss. Sehen muss! Man kann ihn intellektuell in cineastische Splitter zerlegen, aber man sollte es nicht. Was emotional so greifbar, gar begreifbar ist, darf nicht zerredet werden. Was so weh tut, sollte man nicht in Worte zerteilen.
Stuart Gordon sagte einst über David Cronenbergs Filme, dass man sich danach die Hände waschen möchte, weil einem das Gezeigte so nahegeht und man sich schmutzig fühlt. Nach HEIKKO hilft eigentlich nur noch ein Vollbad. Vielleicht. Dieser Schmutz kriecht unter die Haut, zwischen die Hirnwindungen, in jede verdammte Herzmuskelfaser.
Man hat uns gesagt, das Terrorkino wäre tot. Jon Grandpierre beweist, dass man sich geirrt hat. HEIKKO ist ein Bastard, ein Widergänger des Terrorkinos und erschütternd gnadenlos in seiner Kompromisslosigkeit und Universalität. Die Auszeichnung als „Bester Kurzfilm“ bestätigt, dass diese radikale, emotionale Wucht nicht unbemerkt geblieben ist.

– Laudatio von Faye Hell

Nominierung: Bester Kurzfilm

Black Hole Barry Filmplakat
Drud Filmplakat

Beste Darstellerin

Ana Luiza Rios als „Dalva” & Bianca Terraza als “Chris” in Caustic

Ana Luiza Rios und Bianca Terraza wurden für ihre bemerkenswerten Darstellungen in Caustic als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet. Ihre Performances verleihen dem Film eine unvergessliche Intensität und katapultieren das Publikum direkt in eine düstere und beklemmende Welt. Mit ihrer kraftvollen Präsenz auf der Leinwand verkörpern sie die Bedrohung und Gefahr so unmittelbar, dass man sich als Zuschauer nie sicher fühlt. Die beiden Darstellerinnen erzeugen eine Spannung, die durch gezielte Nahaufnahmen und perfekt abgestimmte Soundeffekte verstärkt wird, sodass jede Szene unter die Haut geht.
Der Film entführt die Zuschauer auf eine Reise zu einem erschütternden Ende, in dem der Weg zur Heilung dunkle Abgründe offenbart. Die Darstellungen von Rios und Terraza tragen dazu bei, die düstere Atmosphäre und die moralischen Fragen, die Caustic aufwirft, greifbar zu machen. Ihre intensiven und körperlichen Darstellungen erheben den Film weit über das Genre hinaus, machen ihn zu einer bewegenden und verstörenden Erfahrung.
Caustic bleibt einem nicht nur aufgrund seiner visuellen und akustischen Eindrücke im Gedächtnis, sondern auch durch die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarstellerinnen. Sie schaffen es, das Publikum emotional zu packen und bis zum Schluss in Atem zu halten, und verleihen dem Film eine bleibende Wucht, die man auch nach Verlassen des Kinos nicht loswird.

– Laudatio Danny Filmgeek

Caustic Filmplakat

Nominierung: Beste Darstellerin

The Game we Play Filmplakat

Mariana Freitas als “Tamara” in “The Game We Play”

Forever Yours Filmplakat

Andrea Ariel als “Valeria” in “Forever Yours”

Bester Darsteller

Fabrice Colombero als “Vincent” in “SCALP”

Fabrice Colombero wurde für seine herausragende Darstellung des „Vincent“ in SCALP als „Bester Darsteller“ ausgezeichnet. In dieser Rolle verkörpert er einen Mann, der alles zu haben scheint, um glücklich zu sein, doch seine zunehmende Glatze entwickelt sich zu einer obsessiven Sorge. Colombero gelingt es, Vincents innere Unruhe und die Angst, für seine Frau Gloria an Attraktivität zu verlieren, eindringlich darzustellen.
Mit großem schauspielerischen Geschick verleiht er der Figur eine Mischung aus Verzweiflung und Entschlossenheit, die den Zuschauer die tief sitzenden Unsicherheiten und den skurrilen Drang nach äußerer Veränderung nahebringt. Auf seiner Suche nach den verlockendsten Frisuren der Stadt, um seine vermeintlich verlorene Männlichkeit zurückzugewinnen, bringt Colombero sowohl die Komik als auch die Tragik dieser verzweifelten Mission authentisch auf den Punkt.
Seine Darstellung ist nicht nur fesselnd, sondern schafft es auch, die grotesken und zugleich menschlichen Aspekte der Geschichte zu betonen, wodurch SCALP weit über die bloße Thematik hinausgeht und zu einem vielschichtigen Werk wird. Colomberos Fähigkeit, die Nuancen und Widersprüche seiner Figur darzustellen, macht ihn zu einem würdigen Gewinner in der Kategorie „Bester Darsteller“.

Nominierung: Bester Darsteller

Tarik Lovic als “Noah” in „DRUD“

Black Hole Barry (7)

Michael Batten als „Scott“ in „Black Hole Barry”

Trash Award

Chainsaws Were Singing

Der „Trash Award“ geht dieses Jahr an Chainsaws Were Singing, ein völlig durchgeknalltes Action-Horror-Musical-Epos aus Estland. Der Film erzählt von den abenteuerlichen Erlebnissen eines Liebespaares, das durch die blutige Klinge eines Kettensägenkillers getrennt wird. Regisseur Sander Maran schafft es, mit seinem Spielfilmdebüt eine ebenso schräge wie unterhaltsame Mischung zu kreieren, die Einflüsse von Monty Python, The Texas Chainsaw Massacre und sogar Les Misérables miteinander vereint.
Nach einem erstaunlichen Produktionsprozess, der sich über stolze zehn Jahre erstreckte, ist es Maran gelungen, aus einem wilden Genre-Mix ein unvergessliches Trash-Kinoerlebnis zu machen. Der Film strotzt vor absurdem Humor, überzeichneten Charakteren und blutigen Effekten – alles, was das Herz eines Trash-Film-Fans begehrt.
Maran, der bereits mit Kurzfilmen wie Curiosity Kills (2012) und Turbosledge! (2013) auf sich aufmerksam machte, beweist mit Chainsaws Were Singing, dass er das Trash-Genre in seiner ganzen chaotischen Herrlichkeit zelebriert. Der „Trash Award“ würdigt diese mutige, kreative und vor allem unkonventionelle Filmarbeit, die genau das bietet, was Trash-Fans lieben: ungebremsten Wahnsinn und pure Unterhaltung.

Chainsaws were singing Filmplakat

Nominierung: Trash Award

Vampire Zombies...from Space! Filmplakat
Black Hole Barry Filmplakat

Beste Verstümmelungs-Szene

Apotemnofilia

Apotemnofilia Filmplakat

Der Preis für die „Beste Verstümmelungsszene“ geht an Apotemnofilia – und bei der verstörenden Szene rund um Clara bleibt einem wirklich nur ein „Holy Fuck“ als erste Reaktion. Die Hauptdarstellerin hält das Publikum und die gesamte Premiere in Atem – und das ist nicht zum ersten Mal der Fall. Doch diesmal geht es nicht um das typische „Ich bin ein Star, ihr solltet mich begehren“-Gehabe. Nein, diesmal ist es etwas viel Größeres. Ihr Ruhm hat sich wie eine Krankheit in ihren Geist gefressen und verzehrt sie von innen heraus.
Vielleicht ist sie schon lange tot, vielleicht hat es sie wie ein flüchtiger Hauch von Parfüm eingefangen. Aber unter dem makellosen Glanz ihrer äußeren Fassade ist nichts mehr übrig. Nicht mehr, denn jetzt ist es an die Oberfläche gelangt und zerreißt sie buchstäblich. Die Szene lässt sich am besten mit dem Begriff „phantasmagorisch“ beschreiben – und dennoch bleibt es bei diesem Fall einfach: „Holy Fuck“.
Der Film schafft es, durch seine klaustrophobische Inszenierung den Eindruck einer Aufführung auf engstem Raum zu erzeugen. Die Spezialeffekte sind mit beeindruckender Detailgenauigkeit umgesetzt und die verstörend nahen Kameraeinstellungen verstärken die Wirkung zusätzlich. Apotemnofilia zeigt eine mutige Regievision, und die Qualität der praktischen Effekte ist eine Seltenheit im heutigen Kino. Diese Hingabe an die handwerkliche Kunst verdient Anerkennung und lässt uns den Film als eine echte Feier des Filmemachens betrachten.

– Laudatio Danny Filmgeek

Nominierung: Beste Verstümmelungsszene

Ambrosia Filmplakat

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Vampire Zombies...from Space! Filmplakat

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Jury Award

DRUD

Der Jury Award geht an Drud, einen Kurzfilm von Florian Ecker, der auf eindringliche Weise das Thema Schuld und ihre lähmende Wirkung beleuchtet. Nach einem tragischen Unfall, bei dem Noahs bester Freund Jojo durch seine Schuld ums Leben kommt, wird Noah von einer unheimlichen Kreatur heimgesucht – der Drud. Diese mystische Gestalt aus der deutschen Folklore verkörpert das erdrückende Gefühl von Schuld und erscheint in der Nacht, um Menschen den Atem zu rauben.
Ecker schafft es, diese Verbindung zwischen uralten Mythen und der menschlichen Erfahrung von Schuld in kraftvolle Bilder zu übersetzen. Der Film entfaltet eine dichte Atmosphäre, in der das Übernatürliche und die tiefsten Ängste der menschlichen Seele miteinander verschmelzen. Durch beeindruckende visuelle Effekte und eine bedrückende Inszenierung wird die Drud zu einer greifbaren Verkörperung des inneren Schmerzes und der unausweichlichen Selbstvorwürfe.

Drud Filmplakat