Feature Film
The Children of Golgotha
Inmitten des ausklingenden Bürgerkriegs, in Venezuela der 1920er Jahre, hat sich ein wohlhabendes Paar dazu entschlossen, ihre jugendliche Tochter Maria (Tari Ritter) in die Obhut eines Klosters zu geben. Diese ist damit logischerweise wenig einverstanden, muss sich aber dem elterlichen Beschluss fügen. Eingeführt in den strengen Alltag des Konvents fühlt sich Maria schnell wie in einem Gefängnis. Doch bald stellt sich heraus, dass der fanatische Glaube nicht die einzige Bedrohung für sie ist. Denn unter der Fassade der strikten Obhut der Schwester Oberin (Yvette Costeau) offenbaren sich tiefe Abgründe. Abgründe, die Maria hier nicht erwartet hätte. Schnell wird sie in einen Strudel aus Sex und Gewalt hineingezogen, in dem vor allem Schwester Inez (Melody Bayer) eine zentrale Rolle einnimmt. Sie gibt sich dem fleischgewordenen Abbild des leibhaftigen Gottessohns hin – und empfängt schon bald ein Kind von ihm.
Produktionsland
Deutschland – 2019
Laufzeit
01:57:00
Regie
Günther Brandl
About The Children of Golgotha
Eigentlich sind die Filme von Brandl-Pictures im Amateur-/Independent-Sektor ja eher die Ausnahme – zumindest was die Themen angeht. Dominiert hier meist das Genre Horror, und hier größtenteils die extrem blutige Ausführung bis hin zum Splatter, so findet man so etwas bei den Brandls nur sehr selten. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Okkult-Schocker „Unholy Ground“. Und genau der ist auch der bislang erfolgreichste Brandl-Film, zumindest wenn man die Verkaufszahlen als Grundlage nimmt. Man könnte also durchaus meinen, dass sich „Unholy“-Macher Günther mit seinem inoffiziellen Nachfolger „The Children of Golgotha“ an den Gesetzmäßigkeiten des Hollywood-Kinos orientiert hat. Oder einfach an den Erfolg des 2016 veröffentlichten Films anknüpfen wollte…
Laut eigener Aussage war das aber nur ein kleiner Teil der Motivation. Und wenn man die Brandls kennt, dann glaubt man es ihm, schließlich ist bei ihnen die Publikumsresonanz ja traditionell zweitrangig. Der eigentliche Grund für den neuerlichen Ausflug Günthers in blutig-religiöse Abgründe dürfte wohl einfach eine Vielzahl neuer Ideen gewesen sein.
Rein thematisch unterscheidet sich das neue Werk auch durchaus von seinem Vorgänger. Diesmal begibt man sich in das Subgenre des Nunsploitation – vereinfacht gesagt: viel Horror, viel Sex und das Ganze mit Nonnen. Dieses Konzept, das für weniger bedarfte Zuschauer vielleicht etwas befremdlich wirken mag, war in den 70er-Jahren bei Horror-Fans äußerst beliebt und hat auch heute noch jede Menge Fans. Und so wird auch „The Children of Golgotha“ vermutlich ähnlich erfolgreich werden wie „Unholy Ground“.
Der Grund dafür ist nicht nur die Thematik, sondern die Tatsache dass die Umsetzung einmal mehr stimmig ist. Während vergleichbare Filme einzig und allein auf viel nackte Haut und möglichst skandalöse Auswüchse setzen, so wird hier wie immer bei den Brandls auch eine vernünftige Geschichte erzählt. Gut, oben genannte Elemente gibt es natürlich auch hier zu Hauf, aber immer verpackt in eine stringente Handlung.
Man sieht es sofort – die sündigen Kinder Golgothas sind nichts für Zartbesaitete, und treuen Bibeljüngern dürften sie sicher sogar die Zornesröte ins Gesicht treiben. Trotzdem ging es Regisseur Günther – zumindest nach eigener Aussage – nicht ums stumpfe Provozieren. Und so kommt der Film auch nicht rüber. Viel mehr wirkt das Ganze wie ein wilder Rausch, in den sich Regisseur, Schauspieler und geneigter Zuschauer gemeinsam immer weiter hineinsteigern. Dass die Handlung zwischenzeitlich etwas holpert, zum Ende hin sogar etwas wenig nachvollziehbar wird und so manche Sex-Szene sicher etwas zu ausführlich ist – geschenkt! Wer sich diesen Film in den Player schiebt, den wird das kaum stören. Er weiß was ihn erwartet – und wird nicht enttäuscht werden.
Günther Brandl
Er ist einer der Macher von Brandl-Pictures. Nichts läuft ohne ihn, weder Regie, noch Drehbuch, noch Schnitt. Außerdem ist er der mit Abstand aktivste aller Schauspieler, hält mit seinen bisher 617 (!) gespielten Rollen einen beeindruckenden Rekord (hat somit im Schnitt 9 Rollen pro Film). Er ist somit auch der Meister der Verkleidung, es gibt wohl nichts, was er noch nicht dargestellt hat (oder es zumindest versucht hat), bei „Wet Dreams“ hat er sogar 81 (!!) verschiedene Parts übernommen.
Wer ist Brandl-Pictures?
Hierbei handelt sich um keine Produktionsfirma oder keinen Verein, sondern um eine Filmcrew, die Independent-No-Budget-Filme dreht.
Dahinter stecken in erster Linie wir, die Geschwister Günther, Helmut und Monika Brandl, die wir nun seit 1998 eine Vielzahl von mehr oder weniger professionellen Filmen produziert haben. Angefangen hat das ganze natürlich mit den üblichen Amateur-Auswüchsen, bislang aber haben wir uns glücklicherweise schon einen kleinen Bekanntheitsgrad erarbeitet und unsere Film werden natürlich auch immer professioneller.
Auf dieser Homepage wollen wir eine kleine Übersicht darüber geben, was wir bis jetzt so alles „verbrochen“ haben und in Zukunft noch so werden. Man kann sich hier einen kleinen Überblick über Filme, Darsteller usw. machen, und bei Interesse bieten wir Euch natürlich die Möglichkeit, in Kontakt mit uns zu treten. Wir würden uns sehr freuen! Und natürlich: über einen Facebook-Like freuen wir uns auch immer. 😉
Unsere neueren Werke kann man auch käuflich erwerben. Einfach mal die Filmübersicht durchblättern.
Was erwartet Euch bei einem Brandl-Film? Auf alle Fälle nicht das, was man üblicherweise bei Independent- bzw. Amateurproduktionen zu erwarten hat. Das kann man jetzt positiv sehen, aber auch negativ. Und genau da scheiden sich die Geister. Unsere Filme sind definitv nichts für den allgemeinen Geschmack. Sie sind speziell. Nicht was die Themen angeht, sondern die Machart. Das liegt ganz einfach an unserer Philosophie. Bei uns steht in erster Linie das Machen der Filme im Vordergrund. Die Resonanz beim Publikum ist zweitrangig. Die Qualität der Film ebenfalls. Deshalb setzen wir auch bewusst Grenzen in Sachen Professionalität. Das sieht man den Filmen auch an. Manche finden das schlecht, manche aber auch gut. Das ist uns bewusst. Uns geht es aber ganz einfach darum, unser Hobby auszuüben, und es dann mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Ein primär kommerzielles Interesse gibt es aber nicht.
Viele sagen, man kann Brandl-Filme nicht beschreiben, man muss sie gesehen haben. Dem können wir nichts hinzufügen.
In diesem Sinne, viel Spaß auf unserer Website wünschen euch
die Brandls!
Besetzung
Hauptrollen: Schwester Lucita (Tari Ritter), Schwester Oberin (Yvette Costeau), Schwester Jimena (Sanela Demirovic)
Nebenrollen: Schwester Inez (Melody Bayer), Schwester Dionisa (Katharina Buchberger), Sebastiano Rojas (Florian Parzer), Francisca de Guzman (Eldrid Remy), Jesus (Jürgen Lill), Kardinal Exteberria (Markus Pauli), Hernando de Guzman (Tomas Da Prato), Capitan Merino (Peter Eherer), Padre Munoz (Andreas Wimmer), Lorenzo (Günther Brandl), Bischof Urbano Cristobal (Oliver Maurer), Nackter Engel (Melody Bayer), Schwester Rosario (Afrobae), Schwester Marisol (Veruca);
Weitere Rollen: Nonnen (Susn Lagleder, Kirsten Hidalgo, Jasmin Mercedes, Melrane), Militärpolizisten (José Hidalgo, Christian Meilhammer, Thomas Langer, Uwe Höcherl), Mönch (Martin Schneider), Konquistadoren (Andreas Wagner, Manuel Bogner, Bernd Aigner), Ureinwohner (Diana Schneider, Florian Lucas), Jünger Jesu (Stefan Mühlbauer, Anja Schirferneder, Thomas Schäffler, Asli Tasdelen, Shila Talabanee, Nurten Yilmaz, Thomas Langer, Peter Eherer, Katharina Buchberger, Susn Lagleder), Arbeiter (Daniel Kanter, Alois Brandl), Maria (Sophie Schmo), Josef (Helmut Brandl)
Statisten-Rollen: weitere Militärpolizisten (Bernd Aigner, Helmut Brandl, Andreas Wagner, Uwe Choroba), weitere Nonnen (Monika Brandl, Gisela Brandl);