Fright Nights Jury 2023
Die Fright Nights Jury setzt sich 2023 aus vier Kapazundern zusammen, die jeweils eine spezielle Note zu unserem Festival-Breu beisteuern werden. Mit dabei sind der Horror-Podcaster und Filmjournalist Steffen Buchmann aka “Trashtaucher”, Drehbuchautor, Regisseur und Screenwriter Markus Wimberger, ebenfalls Regisseur, Drehbuchator, Filmdozent und Schauspielcoach Dominik Balkow und last but not least unsere langjährige und heiß geliebte Wegbegleiterin der dunklen Pfade, die Horror-Autorin und allgemeine Horrorfanatikerin Faye Hell.
Was ihr euch hier erwarten könnt und was von euch erwartet wird, lest ihr hier.
Steffen Buchmann
Schätzt fiese CGI-Viecher, Nonsens-Dialoge und ergötzt sich am Banalen
Bereits seit 2020 macht Steffen als „Trashtaucher“ die Untiefen der Filmwelt unsicher – immer auf der Suche nach unentdeckten Schundfilm-Perlen. Ob fiese CGI-Viecher, Nonsens-Dialoge aus der Drehbuchhölle oder banalste Ergötzung an exploitativen Schauwerten wie Brüsten, Explosionen oder Splatter: Der Trashtaucher übertüncht selbst den miesesten Videothekenramsch mit einer selbstzerstörerischen Mixtur aus kindlicher Euphorie und plattestem Wortwitz.
Seine Liebe zum Bewegtbild lebt Steffen durch die Mitarbeit bei verschiedenen Filmpublikationen aus, so etwa für filmdienst.de oder das Deadline-Magazin. Eine besondere Vorliebe hegt er für diie monochromen Welten des frühen Horrorfilmes des 20. Jahrhunderts. Als Kompensation zu diesem fast feingeistig-esoterischen Cineastentum feiert Steffen jedes Splattergekröse ab, das nicht bei drei auf dem Baum ist.
Für die Fright Nights 2023 bringt Steffen also jede Menge Begeisterungsfähigkeit für Horrorspielereien aller Art mit. Hauptsache: Das „gewisse Etwas“ schwingt mit.?
Markus Wimberger
Liebt Grenzüberschreitungen, neue Wege und besondere Horror-Atmosphären
Markus Wimberger (geboren 1973) sah seinen ersten Horrorfilm Ende der 70er Jahre im Wohnzimmer seiner Eltern: „Frankenstein-wie er wirklich war“. Besonders die Hammer-Filme und die Edgar Allan Poe Verfilmungen von Roger Corman hatten es ihm damals angetan. Später begeisterten ihn Filme wie „Hell-raiser“ oder „Die Fürsten der Dunkelheit“.
Bereits früh entstand der Wunsch, eigene Filme zu drehen. 2006 entstand unter seiner Regie die Trash-Horrorkomödie „Flesh for the King“. Das folgende Projekt “BLOODY MONSTER” (2013) wurde wesentlich größer – mit zahlreichen Actionszenen und viel Filmblut. Mit dem Episodenfilm „Portae Infernales“ inszenierte Markus Wimberger dann zusammen mit zwei weite-ren Regisseuren (Herbert Gantner, Philip Lilienschwarz) seinen bisher größten Film: „Portae Infernales – drei Tore zur Hölle“ (2019). Erstmals konnten auch international bekannte Darsteller wie Helmut Berger und Erwin Leder für den Cast gewonnen werden. „Portae Infernales“ lief auf zahlreichen Festivals und wurde beim Fright Nights 2019 als bester Film ausgezeichnet.
Im Horrorgenre gefallen Markus am besten Filme, die Grenzen überschreiten oder versuchen, neue Wege zu gehen. Er schätzt aber auch sehr den Old-School-Horror. Besonderes Augenmerk legt Markus auf die Atmosphäre. Für die 2023er-Fright Nights freut sich Markus schon sehr auf Eure Einreichungen und hofft auf schaurig-schöne Filmerlebnisse.
Dominik Balkow
Steht auf Surrealitäten, das Alptraumhafte und anrüchig Verbotenes
Filmemacher Dominik Balkow wurde bereits frühkindlich durch zwei fordernde (um nicht zu sagen “traumatisierende”) Filme geprägt:, “Eyes Wide Shut” und “The Cell”. Diese damit entstandene Passion fürs Surreale, Alptraumhafte, Okkulte und anrüchig Verbotene zieht sich bis heute durch die meisten seiner Filmarbeiten.
Nach seinem Abschluss in Filmregie in seiner Heimatstadt Berlin arbeitete er selbstständig als Musikvideo-Regisseur an über 60 Musikvideos ( Anti-Flag, Billy Talent, Haudegen, Nina Hagen, Kontra K uvm). Sein dritter Kurzfilm “O”gewann 2022 weltweit zahlreiche renommierte Kurzfilmpreise („Méliès d’Argent“ als bester europäischer Kurzfilm oder den Publikumspreis des Toronto After Dark Festivals). Sein Spielfilmdebüt “Aphasie”, ein okkultes Mystery-Drama, feierte 2022 auf den Hofer Filmtagen seine Weltpremiere und freut sich im Jahr 2023 auf einen deutschen Kinostart.
Bei den FRIGHT NIGHTS räumte Balkows “O” gleich doppelt ab und gewann 2022 die sil-bernen Hände für den besten Kurzfilm und für die beste Schauspielerin. Umso mehr freut er sich darauf, dieses Jahr selbst die Preise mitzuvergeben.
Faye Hell
Schwärmt für tieftragische Gänsehautmomente und exzessive Blutorgien
In der Nähe von Wien wohnt Faye Hell (Schriftstellerin, Filmhistorikerin und freie Journalistin) in einem Haus zwischen Wald und Friedhof. Die Katzenfanatikerin beschäftigt sich bevorzugt mit den düsteren Gefilden von Kunst, Kultur und Gesellschaft und ist immer auf der Suche nach Werken, die sie herausfordern. Ihre Diplomarbeit hat sie im Fachbereich Cultural Studies (Schwerpunkt Film) zum Thema „Serienmörder im Film und ihre historischen Vorbilder“ verfasst. In ihrer schriftstellerischen Arbeit verbindet sie subtiles Grauen mit expliziter Gewalt und Obszönität.
In ihrem aktuellen Roman DER LETZTE TRAUM wirft sie einen Blick in eine dystopische Zukunft.
Ein Leben ohne Horror ist für Faye undenkbar. Ihre maßlose Horrorliebe wurde ihr wahrscheinlich in die Wiege gelegt, aber so richtig entbrannt ist die unbändige Leidenschaft durch Stephen King. Der erste Horrorfilm ihrer süßen Albträume war John Carpenters THE THING (1982).
Faye freut sich höllisch auf eure Einreichungen und wird tieftragische Gänsehautmomente und exzessive Blutorgien gleichermaßen genießen. Horror ist häufig extrem, aber vor allem sollte er immer unbequem sein und gesellschaftliche Konventionen infrage stellen.
