Jury 2022

Die Fright Nights Jury 2022

Die Fright Nights Jury 2022 setzt sich aus drei Expert*innen des Horrorfilms zusammen. Durch das Trio Infernal sind auch in diesem Jahr eure Einreichungen in fachlich kompetenten Händen. Die Fright Nights Jury 2022 komplimentiert sich durch Schauspieler, Synchronsprecher und Fremdsprachen-Dozenten Holger Schulz, Regisseur und Drehbuchautor Herbert Gantner und Horrorschriftstellerin und Journalistin Faye Hell, die bereits beim Fright Nights Horrorfilmfestival 2021 der Jury die Ehre erwies. 

Was die Jury nun von euch möchte? – Reicht ein eure allumfeierten Horrorfilmspektakel und werdet Teil des Fright Nights Horrorfilmfestivals 2022. 

Horror für Magengrube, Hirn und Herz

Holger Schulz

Holger Schulz (Bj. 1973), geboren in Würzburg/Deutschland, sah seinen ersten Horrorfilm im Wohnzimmer von Freunden der Eltern: Das Finale der Fußballweltmeisterschaft 1980. Der zweite Horrorfilm wurde im Anschluss gezeigt – „Frankenstein“ von James Whale, 1931, mit Boris Karloff. Die Erwachsenen waren mit Feiern beschäftigt, der junge Schulz mit dem Fürchten. Seine Faszination für fiese Flics wurde schnell zur Besessenheit. Nachdem er mit 18 eine Originalkopie von Romeros „Dawn Of The Dead“ im Kino gesehen hatte, verriet ihm sein damaliges Date ein geheimnisvolles Punsch-Rezept. Mit dessen Hilfe gelang es Schulz, den Körper von John Carpenter für 8 Jahre zu übernehmen. Kritiker meinen, Carpenter habe während dieser Zeit seine schlechtesten Filme gemacht.

Nach dem Studium arbeitete Schulz als Schauspieler, Casting-Redakteur, Lehrer und Assistent einer Samstag-Abend-Show.
Heute macht er nur noch das, wozu er Lust hat: Er ist Sprecher für u.a. Anime-Serien, Hörspiele und Radiospots. Er schreibt („membrane“, Animation-Short, in Produktion und „Der Jahrtausendflug“, Romanverfilmung, Drehbuch-Vorbereitung). Und als Fremdsprachen-Dozent lehrt er seinen StudentInnen das Fürchten.
Für die 2022er-FrightNights hofft Schulz auf Filme, die nicht nur in die Magengrube, sondern auch ins Hirn und ans Herz gehen.

 Foto © Carsten Mohr 

Horror mit Gänsehaut und Blutorgien

Faye Hell

In der Nähe von Wien wohnt Faye Hell (Schriftstellerin, Filmhistorikerin und freie Journalistin) in einem Haus zwischen Wald und Friedhof. Die Katzenfanatikerin beschäftigt sich bevorzugt mit den düsteren Gefilden von Kunst, Kultur und Gesellschaft und ist immer auf der Suche nach Werken, die sie herausfordern. Ihre Diplomarbeit hat sie im Fachbereich Cultural Studies (Schwerpunkt Film) zum Thema „Serienmörder im Film und ihre historischen Vorbilder“ verfasst. In ihrer schriftstellerischen Arbeit verbindet sie subtiles Grauen mit expliziter Gewalt und Obszönität. In ihrem aktuellen Roman DER LETZTE TRAUM wirft sie einen Blick in eine dystopische Zukunft.

Ein Leben ohne Horror ist für Faye undenkbar. Ihre maßlose Horrorliebe wurde ihr wahrscheinlich in die Wiege gelegt, aber so richtig entbrannt ist die unbändige Leidenschaft durch Stephen King. Der erste Horrorfilm ihrer süßen Albträume war John Carpenters THE THING (1982).
Faye freut sich höllisch auf eure Einreichungen und wird tieftragische Gänsehautmomente und exzessive Blutorgien gleichermaßen genießen. Horror ist häufig extrem, aber vor allem sollte er immer unbequem sein und gesellschaftliche Konventionen infrage stellen.

WebsiteFilmgeflüster
Horror mit beklemmenden, unangenehmen Stimmungen

Herbert Gantner

Seit ihn in seiner Jugend das Filmfieber gepackt hat, dreht Herbert Gantner fiktionale Kurzfilme des Horror- und Thrillergenres. Er studierte Film in Wien und Berlin und arbeitete als Cutter und Kameramann für TV und Produktionsfirmen. Als Regisseur und Drehbuchautor beschäftigt er sich vor allem mit den menschlichen Abgründen und emotional deformierenden Szenarien. Seine letzten Arbeiten waren der dystopische Kurzfilm „Die Grenze zur Unendlichkeit“ sowie „Inhumanity“ als Teil des Horroranthologiefilms „Portae Infernales – drei Tore zur Hölle“, der unter anderem beim Fright Nights 2019 als bester Film ausgezeichnet wurde.

An Horrorfilmen faszinieren ihn am meisten die Exemplare, die es schaffen, eine beklemmende, tief sitzende und unangenehme, aber spannende Stimmung aufzubauen, die einen nicht mehr loslässt, und den Film dadurch zu einem Erlebnis macht. Auch Kultfiguren wie Jason, Freddy, Leatherface und Pinhead sowie die Werke von Gaspar Noé, lassen sein Filmherz höherschlagen!

WebsitePortae Infernales